- Wir können uns noch von der Akademischen Seelsorge - erzählt Wojciech Partyka, einer der Gründer der Genossenschaft. – Wir vertrauen uns gegenseitig und möchten, dass unsere Kinder gemeinsam aufwachsen. Wir haben keine Angst, dass die gemeinsame Investition für Konflikte unter uns sorgt. Es gibt Verträge, damit alles deutlich ausformuliert wird, damit es später zu keinen Unklarheiten kommt – fügt er hinzu. – Die Genossenschaft wird uns nicht ein Leben lang aneinander binden, wir sind dessen bewusst, dass nach einigen Jahren jemand vielleicht ausziehen oder etwas ändern will.
Vorerst, seit dem letzten Herbst, dreht sich ihr Leben um die Genossenschaften. – Dieses Thema hat mich fasziniert - lacht Wojciech Partyka. – Ein Prozess der Gründung der Genossenschaft und der Formalitäten im Zusammenhang mit deren Vorbereitung ist ziemlich lang und langwierig, wir geben jedoch nicht auf - fügt er hinzu.
Momentan sind sie in der Phase der Planung ihres zukünftigen Hauses und bei Gesprächen mit Banken über Baukredite. – Wir haben das Glück, in unserer Genossenschaft den Architekten Piotr Marek zu haben, einen der Autoren der Musterbauten im Stadtteil Nowe Żerniki. Dank ihm können wir ein städtebauliches und architektonisches Konzept für das Haus vorbereiten, mit dem wir zufrieden sein werden.
Wie wird ihr zukünftiges Haus aussehen? Die Wohnungen sollen ca. 75 Meter groß sein und im Gemeinschaftsbereich planen sie einen Fahrradraum sowie Klubraum, in dem man Familienfeier und Kinderspiele veranstalten kann. Es wird auch ein Gästezimmer geben, in dem die Gäste der jeweiligen Familie übernachten können. Sie möchten außerdem ein gewerbliches Lokal einrichten, das vermietet werden kann. Wir wissen noch nicht, was es dort gibt – sagt Wojciech Partyka – Dienstleistungen oder ein Laden. Wir werden uns entscheiden, sobald wir die Bedürfnisse der Siedlung kennen.
Sie möchten auch das Gelände um das Gebäude bewirtschaften – geplant sind Spielplatz, Grill, Parking. – Vielleicht bauen wir in der zweiten Etappe der Investition eine Tiefgarage und einen zweiten Gebäudeflügel - überlegt Wojciech Partyka.
Wenn sie die Arbeiten am Architekturprojekt beendet haben, müssen sie einen Kostenvoranschlag für die Investition vorbereiten, einen Bauunternehmer finden und mit ihm einen Vorvertrag unterzeichnen und sich dann um eine Kreditpromesse der Bank bemühen. All das ist notwendig, um an einer Ausschreibung für die Überlassung des Grundstücks, auf dem sie ihr Haus bauen möchten, teilzunehmen.
- Die Genossenschaften sind eine völlig neue Form in Polen. Die Banken wissen noch nicht, wie sie mit uns umgehen sollen. Wir sprechen über den Kredit mit einer kleinen Genossenschaftsbank. Sie ist flexibler und kundenfreundlicher - meint Wojciech Partyka. – Wir rechnen damit, dass wir Weihnachten 2015 schon im neuen Haus feiern.
Ak
