Anfang 2014 überlegten sich zwei junge Männer aus Wroclaw, Piotr Rek und Mateusz Materna, wie man das Studentenleben leichter machen kann. – „Der studentische Geldbeutel ist selten voll und jeder Groschen zählt. Also dachten wir darüber nach, wie man den Leuten kostenloses Drucken ermöglichen und zusätzlich noch damit Geld verdienen kann. Als wir schon einen vorläufigen Businessplan hatten, gingen wir damit zu Tomasz Popów, dem Schöpfer von Lift-off Akcelerator, der uns mit Maciej, Artur und Jędrzej bekannt machte. So entstand das erste Team von Zeccer“ – sagt Piotr Rek.
Testphase
Das junge Team bekam 25 000 PLN, um das ganze System zu testen. Zwei Monate schwere Arbeit resultierten in der Entstehung eines Prototyps. – "Wir testeten an der Wirtschaftsuniversität in Wroclaw. Zwei Monate lang sammelten wir Bewertungen, sprachen mit den Nutzern, luden die Menschen ein, es auszuprobieren. Am Schluss standen uns genug Daten zur Verfügung, um während der Sommerferien den Dienst zu optimieren. Zeccer wurde sowohl von den Studenten als auch von den Auftraggebern der Werbung so positiv aufgenommen, dass Lift-off beschloss, wesentlich mehr Geld in unser Projekt zu investieren. Heute gibt es uns schon auf 12 Hochschulen in 4 Städten. Bald kommen weitere hinzu" – fügt Piotr Rek hinzu.
Einfach und zugänglich
Der Service beruht auf drei Pfeilern: der Internetseite, mobilen Applikation und einem Drucker auf dem Hochschulgelände. – „Wir loggen uns auf der Seite zeccer.pl ein und senden unsere Dateien, die wir in Papierform haben möchten. Dann installieren wir die App auf dem Smartphone und gehen zum Drucker. Dort geben wir den Druck in Auftrag, indem wir auf die Taste "Drucken" in der App klicken und holen die Dateien ab. Ohne Wartezeiten, ohne zusätzlichen Service und ohne Probleme. Alles kann man auf unserer Seite lesen http://zeccer.pl“ – erklärt der Ideengeber.
Sparen dank Sponsoren
Kostenloses Drucken ist dank Sponsoren möglich, die ihre Angebote in der Kopf- und Fußzeile auf jedem gedruckten Blatt anbringen. Diese Lösung hilft den Studenten, sogar bis zu 130 Zloty in jedem Semester zu sparen, während die Auftraggeber der Werbung sie erfolgreich erreichen können. – „Außerdem haben wir den Zugriff auf alle Sonderaktionen für unsere Nutzer, die ebenfalls von den Sponsoren bezahlt werden. Es gibt viele Möglichkeiten und wir sind offen auf die Zusammenarbeit mit allen Firmen, deren Zielgruppe Studenten sind. Sowohl als potentielle Kunden als auch als Mitarbeiter“- betont Piotr Rek.
Franchising
Zeccer steht oft dort, wo es keinen Platz für einen Kopiershop der Hochschule gibt oder wo ein solcher Shop einfach unrentabel war. – „Zusätzlich haben wir ein Franchisingprogramm gestartet, in dem jeder zum Besitzer unseres Druckers werden und sich dem Werbenetzwerk anschließen kann. Wir sind das erste Franchisingunternehmen in Polen, das zu 100% auf einer Maschine beruht. Heute gibt es auch eine Option der kostenpflichtigen Ausdrucke, die werbefrei sind. Immer öfters sind unsere Nutzer bereit, für den Druck ohne Werbung zu bezahlen“- fügt er hinzu.
Sie erobern den Markt
Heute befinden sich die Drucker von Zeccer in mehreren Städten Polens. Immer noch kann man über die Seite Standorte vorschlagen, in denen man gerne einen Drucker haben würde. In Wroclaw sollen bis Jahresende zwei neue Drucker aufgestellt werden. – „Wir sind dabei, das Drucken an den Hochschulen in anderen Städten zu revolutionieren. Gelungen ist es schon in Łodz, Katowice und Warszawa. In den kommenden Tagen startet Poznań. Bald werden wir über Drucker in allen größeren akademischen Zentren in Polen verfügen. Zurzeit haben wir 14 aktive Drucker. Bis Jahresende werden es 60 sein“ – fügt der Ideengeber hinzu.
Angagement bedeutet Erfolg
Das Team von Zeccer betont, dass ihre Arbeit nicht mit dem Aufstellen des Druckers endet. – „Jeder von uns ist zu Hundert Prozent ausschließlich mit Zeccer beschäftigt. Beim Einschlafen denken wir darüber nach, wie man den Druckprozess optimieren kann und finden beim Aufstehen oft die Lösung. Außerdem, es gibt einfach keine Zeit, etwas anderes zu machen. Pro Woche machen wir rund 1500 km, um Verträge zu unterzeichnen, Drucker zu inspizieren oder neue aufzustellen“ – sagen die jungen Geschäftsleute.
fot:zeccer.pl
