- Momentan gibt es ein System, bei dem der Mitarbeiter des Anbieters die Daten über den Stromverbrauch abliest. Deshalb müssen die Kunden für die Prognosen und eventuellen Ausgleich bezahlen. Jetzt sollen sie genauso viel bezahlen, wie viel Strom sie verbraucht haben. Es ist ein Komfort, der auch mit Ersparnis verbunden werden kann - überzeugt Tomasz Topola, Pressesprecher von Tauron Dystrybucja.
Zusätzlich wird es auf dem Stromzähler, bzw. über die Applikation die Möglichkeit geben, den aktuellen Stromverbrauch abzulesen. Laut Tauron kann sich das auf die Senkung des Energieverbrauchs auswirken.
- Es soll wie die Messung des momentanen Spritverbrauchs im Auto funktionieren. Wenn der Fahrer sieht, dass er beim zu starken Tritt auf den Gaspedal 30 Liter pro 100 km verbraucht, fährt er automatisch langsamer. Ebenso, soll der Kunde erkennen, dass der Stromverbrauch sehr hoch ist, und sich dann überlegen, wie er sparen kann, indem er z.B. die alten Elektrogeräte gegen neuere, energiesparsamere austauscht. Dieser Zusammenhang wurde in den Länder der Europäischen Union festgestellt, in denen die intelligenten Zähler bereits verwendet werden - fügt Tomasz Topola hinzu.
Die Kosten für den Austausch eines Zählers sollen bei ca. 300 PLN liegen. Bezahlen soll ihn der Kunde. Der Betrag wird auf mehrere Monate verteilt und soll zusammen mit der Stromrechnung beglichen werden. In der Praxis bedeutet das, dass Kunden eine Zeitlang etwas höhere Stromrechnung bezahlen. Der Austausch der Zähler soll in Breslau zwei Jahre dauern. In jede Wohnung kommt ein Technikmitarbeiter, der, an einem vorher vereinbarten Termin, den Austausch betätigt.
- Ich möchte ausdrücklich betonen, dass die Techniker kein Bargeld für den Austausch der Zähler verlangen dürfen. Das Geld wird in kleinen Raten ausschließlich in die Rechnung des Kunden gestellt. Sollte es Fälle geben, dass der Mitarbeiter Bargeld von Ihnen verlangt, melden Sie diese unserer Firma und der Polizei, denn das wäre ein Betrugsversuch - warnt Tomasz Topola.
Den Bestimmungen der Union zufolge sollen die Mitgliedsländer bis 2020 bereits über 80 Prozent der intelligenten Stromzähler verfügen. Breslau soll schon in zwei Jahren fertig sein.
Miłosz Turowski
