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Ich ATME BRESLAU - ein Bild von ungewöhnlichen Breslauern

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Das Projekt ODDycham WROcławiem (deutsch: ich atme Breslau) soll zeigen, dass in jedem Menschen etwas Interessantes steckt. Bei dem einen ist es die Leidenschaft, bei anderem – der ausgeübte Beruf, ein anderer wiederum hat etwas Außergewöhnliches erlebt oder hat ein einzigartiges Hobby. Alle diese Personen müssen allerdings über einen gemeinsamen Verbindungspunkt verfügen – Breslau. Sie müssen dort nicht unbedingt wohnen, es genügt, wenn sie hier nur zeitweise, für kurze Zeit leben, sie sollen jedoch hierher, in dieser Stadt, selbst nur für einen Moment präsent sein.

Magdalena Lasota und Sławomir Okrzesik sind ein Fotografenpaar aus Breslau. Hier haben sie ihr Fotoatelier und verdienen mit den Fotos ihren Lebensunterhalt. – Hier sind zum Beispiel Lampen, die wir gerade fotografieren – sagt Sławek, und deutet dabei auf ein stilvolles "Objekt" in der Ecke. – Damit beschäftigen wir uns also, wir machen Fotos von Menschen und Gegenständen. Wir mögen unsere Arbeit, dieses Projekt haben wir ins Leben gerufen, damit wir einfach ein bisschen „aufleben“. Wir haben beide Kunsthochschulen besucht und wissen, dass ein Foto auch einen Hintersinn haben soll. Die Atelierfotos sind leider "leer", deshalb kam die Idee, verschiedene Menschen einzuladen, mit ihnen zu sprechen, sie kennen zu lernen und erst dann vor die Kamera zu setzen, um Fotos zu machen – das ist also das Projekt ODDycham WROcławiem.

Magdalena Lasota i Sławomir Orzesik

Magdalena Lasota und Sławomir Okrzesik, Autoren des Projekts ODDycham WROcławiem

Weil jeder über das gewisse Etwas verfügt

Bei dem Projekt haben bisher fast 200 Menschen mitgemacht. – Ein Teil der Bilder und Beschreibungen muss noch überarbeitet und auf der Seite veröffentlicht werden, denn ich muss zugeben, dass wir in der letzten Zeit viele Anmeldungen haben - sagt Magda. – Bewerben kann sich jeder, jedoch die meisten Leute werden einfach "gefangen" – lacht sie. – Ich gehe einfach auf einen Menschen, den ich interessant finde, zu und schlage ihm vor, beim Projekt mitzumachen. Was die Anmeldungen betrifft, so sind es überwiegend Frauen, die sich bei uns bewerben, die Herren sind etwas zurückhaltender, aber interessanterweise, wenn ich sie frage, ob sie beim Projekt mitmachen möchten, stimmen sie sofort zu – fügt sie hinzu.

oddycham wrocławiem

- Mit dem Projekt Oddycham Wrocławiem möchten wir zeigen, dass wirklich jeder Mensch irgendwas Interessantes in sich hat. Mit jeder eingeladenen Person sprechen wir zuerst, bitten sie, über sich zu erzählen. Es geht nicht darum, das ganze Leben zusammenzufassen, meistens bleiben wir bei einem ausgesuchten Aspekt, der den jeweiligen Menschen charakterisiert - sagt Sławek. – Wir hatten hier zum Beispiel einen Jungen, Michał, der meinte, es gebe an ihm im Grunde genommen nichts Interessantes, nichts erzählungswertes und so weiter. Im Laufe des Gesprächs hat sich herausgestellt, dass er nach Tatoos und Bier verrückt ist. Um dieses Thema drehten sich auch unser „Interview“ und die Fotosession - erzählt Sławek. – Wir konzentrieren uns jedoch nicht nur auf dem Aussehen oder Hobby. Manchmal genügt es, dass der Mensch eine interessante Geschichte hat. Einmal besuchten uns freiwillige Helfer von UNESCO, die eine Zeitlang in Breslau lebten. Unter ihnen war Lorenzo, ein Italiener, der, wie sich herausgestellt hat, nach Polen kam, um das Land, in dem er auf die Welt gekommen war, kennen zu lernen. Als er klein war, wurde er nämlich von einer italienischen Familie aus einem Waisenhaus in Białystok adoptiert.

Fotografische Triptychen

Das Projekt Oddycham Wrocławiem besteht aus drei Teilen. – Wir zeigen jede Person in Form eines Triptychon. Der erste Teil ist ein Atelierfoto. Hier gestalten wir die Umgebung, setzen die jeweilige Person ins Bild und im Endeffekt zeigen wir durch das Foto unsere Vision dieses Menschen - sagt Magda. – Der zweite Teil ist ein Berichtfoto. Wir treffen uns mit dem Projektteilnehmer bei ihm Zuhause, im Büro oder an irgendeinem Ort, wo er oft anwesend ist. Bei diesem Foto geht es darum, dass alles so natürlich wie möglich aussieht. Wir möchten damit zeigen, auf welche Art diese Person in der eigenen Wirklichkeit funktioniert. Und schließlich der dritte Teil, eine Beschreibung, weil jeder irgendwas über sich schreiben muss - erklärt Magda.

oddycham wrocławiem

- Wir haben mittlerweile begonnen, die Menschen in Kategorien aufzuteilen, wir haben nämlich Sportler, Künstler, Menschen mit interessanten Berufen, Rekonstrukteure – sagt Sławek. Jedoch - wie die Ideengeber des Projekts selbst zugeben - ist die Zuordnung zu einer bestimmten Kategorie nicht einfach, denn in Wirklichkeit ist jeder Teilnehmer einzigartig. – Es war bei uns zum Beispiel Asia, ein Tee-Sommelier. Sie weiß über den Tee vermutlich alles. Als sie hierher kam, habe ich ihr automatisch... einen Tee angeboten, dann sofort gedacht, dass für sie wohl mein Tee aus dem Beutel ein Horror sein würde – lacht Magda. – Es kam zu uns auch ein Mann, den ich mal auf der Straße angesprochen habe. Er sah – sagen wir mal – bedrohlich aus. Gut gebaut, tätowiert und hatte... einen strengen Gesichtsausdruck. Ich sagte Sławek, er soll hier bei mir bleiben, wenn ich die Fotos mache. Als er dann da war, hat sich herausgestellt, dass er ein sehr sympathischer, netter und höflicher Mensch ist. Ein richtiger Softie. Dieses Projekt zeigt uns auch, dass der Schein sehr oft trügt – gibt Magda zu.

Eine Ausstellung ist geplant

Das Projekt begann im Mai dieses Jahres und soll vorerst ein Jahr lang laufen. - Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass wir diesen Zeitraum verlängern oder verkürzen. Alles wird sich noch zeigen. Mit Sicherheit wissen wir, dass wir das Projekt mit einer Ausstellung aller Triptychen beenden werden. Wir möchten auch ein Album herausgeben, jedoch dafür braucht man Geld - sagt Magda. – Wir machen nämlich alle Fotos kostenlos, die Teilnehmer bezahlen nichts – fügt sie hinzu.

oddycham wrocławiem

- Unser Projekt ist den Mitarbeitern vom Büro für die Promotion der Stadt der Breslauer Stadtverwaltung aufgefallen und wir verhandeln gerade über eine neue Idee, die eventuell parallel zu Oddycham Wrocławiem laufen würde. Es sind jedoch erst Anfangsgespräche - sagt Sławek.

Erwähnenswert ist zudem, dass das Projekt Oddycham Wrocławiem während des diesjährigen Wettbewerbs Blog Day 2014 den Preis der Internetnutzer gewonnen hat.

Für das Projekt kann man sich immer noch bewerben, momentan muss man allerdings sogar einen Monat auf eine Fotosession warten, weil die Warteliste der Interessierten ziemlich lang ist. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite ODDycham WROcławiem.

ulaj

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