Sie haben sich im März dieses Jahres verlobt. – Dies war nichts Außergewöhnliches, zumal nicht im Vergleich zu der Hochzeit - erzählt Marek, der frisch getraute Gatte. – Es gab mehrere Szenarien für die Verlobungsszene, aber im Endeffekt ist alles spontan gelaufen. Ich erinnere mich, dass wir gemeinsam "Batman" angeschaut haben- als die Gefühle hochkamen, habe ich Martyna gefragt und sie hat „ja“ gesagt – fügt er hinzu.
Verlobung bei "Batman", Hochzeit bei Rock'n'Roll
Auf die Idee, während der „Haltestelle“ zu heiraten, ist Marek gekommen. – Ehrlich gesagt, war dies immer mein Traum. Wir dachten zuerst daran, beim Woodstock auch kirchlich zu heiraten, zum Schluss ist jedoch nur bei der standesamtlichen Trauung geblieben – erzählt er. - Zuerst haben wir versucht, die Zeremonie direkt auf der „Haltestelle“ zu organisieren, allerdings haben uns dann die Veranstalter davon abgeraten, es wäre wohl zu großes organisatorisches Problem gewesen. Was die Standesämter betrifft, so ist alles reibungslos und überraschend schnell verlaufen. "Umstände" gab es erst später, weil ich meinen Personalausweis verloren habe, Martyna erst 2 Tage vor der Hochzeit eine Transportmöglichkeit aus England gefunden hat, dann waren noch die Eheringe verschollen, jedoch letztendlich ist alles gut gegangen - lacht Marek. Die Vorbereitungen und die Idee sind das eine, aber irgendwann muss man auch den Eltern endlich bescheid geben. – Die Familie, sowohl die meine, als auch die von Martyna, hat auf die Idee überraschend, jedoch auch mit großem Enthusiasmus reagiert. Es war für uns ein riesiges Erlebnis, die Eltern bei Woodstock zu begrüßen. Es war für sie das erste Mal an diesem Ort, wie übrigens auch für einige andere eingeladene Gäste.
Das wichtigste "Jawort" im Leben und Reis in Dreads
Sie haben auf die normale "Anzugskonvention" verzichtet, zugunsten einer Styling a'la Woodstock '69. – Vielleicht ist es uns nicht ganz gelungen, wir hatten jedoch jede Menge Spaß, in den Schränken rumzuwühlen und die Fundstücke anzuprobieren. Den Eltern hat die Verkleidung wohl auch eine große Freude gemacht – lacht Marek. – Die Bekannten kamen nach Küstrin für mehrere Tage, die Eltern sind erst am Samstag morgen angereist und haben erstmal einen Schock erlebt, aber letztendlich hat es ihnen gefallen und sie wahren sehr angenehm von der Atmosphäre und dem Benehmen der Menschen überrascht. Ich kann mich noch gut an die Freude meiner Mutter über ihr erstes „High Five“ mit einer Unbekannten erinnern - erzählt Marek. – Ins Standesamt sind sehr viele Leute gekommen. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie viele. Der Saal war total voll. Es war das beste Geschenk, das ich bekommen konnte. Danach, das heißt nach dem "Jawort", haben wir das Gebäude verlassen
und wurden mit Reis und Geld beworfen. Den ganzen Abend haben wir das Kleingeld aus den Dreads ausgeschüttet - lacht Marek. Die Hochzeit wurde im Lager, zwischen den Zelten gefeiert. Um die Catering haben sich die Mamas gekümmert und die Musik war die beste auf der Welt. – Der erste Tanz? Zu Jelonek! An das Lied kann ich mich nicht mehr erinnern, bin aber sicher, dass es diese Band war. Gefeiert haben wir dann im Zeltlager. Es waren sehr viele Leute da, einige haben wir erst vor einigen Tagen kennengelernt, es ist jedoch allgemein bekannt, dass die Woodstockfreundschaften schnell reifen – fügt er hinzu.
Nach der standesamtlichen Trauung soll die kirchliche folgen und das schon am kommenden Samstag. – Wir werden uns das Jawort schon zum zweiten Mal geben - lacht Marek. – Diesmal jedoch im Anzug und weißen Kleid. Die Hochzeit soll auch ganz konventionell verlaufen. Die Nachfeier möchten wir allerdings bei Brettspielen und Erinnerungen an die letzten Tage verbringen.
Die Redaktion von www.wroclaw.pl wünscht dem Brautpaar alles Gute und Rock'n'Roll ein Leben lang!
ulaj