Joanna Nyczak, Direktorin der Gesundheitsreferats, dem die Krippen unterstellt sind, entschuldigt sich bei den Eltern für die Verspätung in der Bekanntgabe. Noch vorgestern wurden die letzten Ergebnisse von den einzelnen Krippen übermittelt. Es hat sich herausgestellt, dass einige Kinder für zwei Einrichtungen angemeldet wurden, deshalb wollten wir diese Situation klären – erklärt sie.
Bei der Anmeldungsrunde im August standen 367 Plätze in 28 privaten Krippen bereit. Es ist mittlerweile bekannt, dass für 263 Kinder, welche die Hauptvoraussetzungen erfüllen, das heißt, in Breslau wohnen, ihre Eltern arbeiten und bei einem der hiesigen Finanzämter ihre Einkommenssteuererklärung abgegeben haben, keinen Platz in einer der Krippen geben wird.
Es soll 300 Plätze geben
Ihre Eltern oder Erziehungsberechtigte brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsreferates haben bereits eine Idee, wie dieses Problem gelöst werden kann.
- Es gibt bald zusätzliche Plätze, die von der Gemeinde finanziert werden, in städtischen wie auch in privaten Krippen, so dass alle Kinder eine Betreuung bekommen - versichert Joanna Nyczak. Die Stadt will ab Oktober 100 zusätzliche Plätze in städtischen Krippen bereit stellen. Wie? – Die Räumlichkeit in den Krippen, die bisher als Spiel- oder Schlafräume verwendet wurden, sollen mehrere Funktionen erfüllen. Außerdem werden wir zusätzliche Erzieherinnen einstellen – meint sie.
Außerdem möchte die Stadt eine zusätzliche Ausschreibung für private Krippen für die Betreuung von 200 Kindern in Krippenalter durchführen. Im September soll die Ausschreibung beendet sein und ab Mitte Oktober bekommen die Kinder, die jetzt keinen Krippenplatz gefunden haben, eine Möglichkeit, die neuen Einrichtungen zu besuchen. Die Direktorin des Gesundheitsreferates ist der Meinung, diese Anzahl würde reichen, zumal in den ersten Monaten des neuen Kinderkrippenjahres bekanntermaßen zu einer Rotation von etwa 300 Plätzen kommen wird. – Nach mehrjähriger Erfahrung wissen wir, dass ein Teil der Eltern auf einen Krippenbesuch ihrer Kinder verzichtet, so dass diese Plätze von den Kindern aus den Wartelisten besetzt werden können – sagt Joanna Nyczak.
In Breslau gibt es zurzeit 3851 Plätze in allen städtischen und privaten Kinderkrippen, 3447 davon werden von der Gemeinde bezuschusst. Zum Vergleich: in Krakau gibt es 45 Prozent weniger Plätze als in Breslau, die von der Gemeinde finanziert werden, in Posen 39 Prozent weniger.
Bei weiteren Fragen oder Zweifeln der Eltern kontaktieren Sie bitte das Gesundheitsreferat unter der Tel. Nr. 71 777 77 60
Eliza Głowicka